Fliegen so ähnlich wie ein Vogel – Der Wingsuit

Mit dem Fallschirm aus einem Flugzeug zu springen ist schon lange bekannt. Unter den Sportarten der Lüfte hat jetzt der „Flügelanzug“ eine hohe Beliebtheit erreicht. In diesem Artikel bringe ich dich näher an diesen Sport heran.

Geschichte

Schon anfangs des 19. Jahrhunderts versuchte man sich an Gleitflügen. Bis heute gab es schon einige Vorgänger, die sich an dieses Experiment gewagt haben.

Albrecht Ludwig Berblinger

Der Schneider flog mit seinem Fluggerät über die Donau. Er landete aber im Wasser, worüber sich die Zuschauer amüsierten.

Franz Reichelt

Er nutzte schon den Wingsuit und sprang vom Eiffelturm. Leider verlor er sein Leben bei diesem waghalsigen Sprung.

Nach ihm kamen über siebzig weitere Springer bei ihren Versuchen ums Leben.

Peter Böttgenbach

1972 war er auf Flugschauen und präsentierte seinen selbst angefertigten Anzug.

Patrick de Gayardon

Der Franzose besaß einen Anzug mit einem Spoiler auf dem Rücken. Doch auch ihm kostete 1998 der Sprung über Hawaii das Leben.

Ab dem Zeitpunkt arbeiteten Jari Kuosma und Robert Pečnik an einem leichteren Modell. In den Anzügen davor konnte der Körper sich nicht ausreichend bewegen. Dies war meistens der Grund für die Unfälle mit Todesfolge.

Der Wingsuit heute

Um längere Strecken gleiten zu können kommt es auf zwei Faktoren an. Einmal das Tempo des Fliegers und das Modell des Anzugs. Remo Läng, der Extremsport ausführte, flog ganze sechsundzwanzig Kilometer über den Hauptkamm der Alpen. Dafür sprang er aus achttausendfünfhundert Kilometern Höhe.

Im Vergleich zum Sprung mit einem Fallschirm bringt der Wingsuit mehr Risiken mit sich.

Trotz geringerem Tempo im Sinkflug solltest du auf gar keinen Fall auf einen Fallschirm verzichten. Er ist sehr wichtig für eine sichere Landung. Der Stoff zwischen Armen und Beinen kann zum Verfangen führen. So solltest du die Reißleine vom Fallschirm eher ziehen als gewohnt.

Aufgrund der Vorgänger suchen sich manche Sportler gefährliche Flugrouten aus. Dazu zählen unter anderem schmale Felsspalten. Trotz des Reizes auf Nervenkitzel solltest du diese Art von Routen nicht aussuchen. In Deutschland musst du dir deshalb für jeden Sprungort eine Genehmigung einholen. Für den ersten Flug musst du vorher mindestens zweihundert Sprünge mit dem Fallschirm absolvieren. Du findest genug Namen von Instruktoren, die solche Einweisungen anbieten. Die Hersteller der Wingsuits helfen bezüglich der Namen auch weiter. Diese Instruktoren zeigen dir ebenso gewisse Haltungen und Situationen im Notfall.

Wenn dieser Extremsport dir zusagt sollten dir vor jedem Sprung die Risiken bewusst sein. Egal wie lange du ihn ausübst solltest du dich nicht überschätzen.