Wildwasserkanu – Action im Wasser

Mehrmals habe ich es bereits probiert – und ich kann es kaum erwarten, ein weiteres Mal ins Kanu zu steigen und durch die Fluten zu paddeln.

Es macht unglaublich viel Spaß, wenn das Wasser ins Gesicht spritzt und die ganze Konzentration gefragt ist, um das eigene Gleichgewicht und das des Kanus zu bewahren. Mit meinem Kumpel bin ich mittlerweile ein eingespieltes Team, und wir haben schon einige heikle Situationen hinter uns gebracht. Auch wenn wir anfangs ein paar Mal ins kühle Nass gestürzt sind, war es einfach total aufregend und lustig.

Außerdem gehört das Wildwasserpaddeln zu denjenigen Extremsportarten, die weniger risikoreich sind als manch andere – wie vielleicht Fallschirmspringen. Klar kann auch beim Kanufahren etwas passieren, wenn man nicht aufpasst, und es kommt ab und zu zu gefährlichen Situationen, da man schließlich zwischen schnellen Strömungen und harten Felsformationen umherpaddelt. Mit einer Schwimmweste und einem Helm hat man allerdings schon mal einen Sicherheitsfaktor, der einem ein wenig Beruhigung schenkt.

Es gibt für Leute, die sichergehen wollen, auch noch andere Hilfsmitteln, die im Falle einer echten Gefahrensituation nützlich sein können, zum Beispiel eine Sicherungsleine, Karabiner oder ein Rettungsmesser.

Bootvarianten

Die Sportart ist sehr vielseitig, zum Beispiel gibt es die unterschiedlichsten Boote, die für verschiedene Gewässerabschnitte geeignet sind. Creeker, um ein Beispiel zu nennen, sind für schmale Flüsse und schwierige Wasserverhältnisse gedacht, weil sie wendig und schnell sind, aber auch guten Auftrieb bieten.

Ein spezielles Wildwasserrennboot ist besonders für den Wettkampfsport gedacht, da es sehr schnell fährt und sich gut steuern lässt. Im Gegensatz dazu gibt es Boote, die extra für Slalom geeignet sind, weil sie sehr gut zu wenden sind und eine hohe Schnelligkeit erreichen.

Für Anfänger und allgemeine Einsätze ideal ist ein Riverrunner. Hiermit kann man bis in schwerere Gewässer fahren, aber auch in leichten Wassergebieten kommt man gut damit zurecht. Wird es spezieller, was den Einsatz angeht, sollte es allerdings auch ein spezifisches Kanu sein.

Was zu beachten ist

Wenn du am Wildwasserkanufahren interessiert bist, kommt es darauf an, dass du bereits ein paar wichtige Eigenschaften mitbringst. Wichtig ist, dass du gut vorausschauen kannst, denn manchmal musst du in Sekundenschnelle Strömungen, kleine Wasserfälle oder Kaskaden erkennen und sofort handeln können.

Du solltest von vornherein außerdem ein gutes Gleichgewichtsgefühl und hohe Konzentrationsfähigkeit haben. Das prickelnde Gefühl des Nervenkitzels kommt beim Fahren dann ganz automatisch.

Wo du im wilden Wasser paddeln kannst

Im Gegensatz zum Klettersport, bei dem es viele Orte gibt, an denen man seiner Leidenschaft perfekt nachgehen kann, sieht es beim Wildwasserkanufahren ein bisschen anders aus. Ein Grund dafür ist unter anderem, dass es schwer ist, noch in echten wilden Gewässern zu fahren. Meistens handelt es sich nämlich um angelegte Strecken und Kanäle, die natürlichen Gewässern nachempfunden sind. Auf der anderen Seite gibt es genügend Seen, die für leichtere und weniger risikoreiche Touren geeignet sind.

Ein ideales Ziel zum Kanufahren ist übrigens Bayern mit seinen vielen Seen. Aber such doch online einmal nach Vereinen in deiner Nähe. An der Ruhr gibt es beispielsweise viele Vereine und Kurse, die dir eine tolle Einführung bieten können. So kannst du ins Kanufahren reinschnuppern und dich auch dort nach weiteren Infos und Stellen erkundigen. Versuche jedoch nie auf eigene Faust in ein fremdes Gewässer zu fahren, das könnte nämlich sehr schnell gefährlich werden.